Passengers (2016)

Film von Morten Tyldum (2016)

Passengers ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film mit romantischen Elementen von Morten Tyldum, der am 21. Dezember 2016 in die US-amerikanischen und am 5. Januar 2017 in die deutschen Kinos kam. In den Hauptrollen sind Jennifer Lawrence und Chris Pratt zu sehen.

Film
TitelPassengers
ProduktionslandUSA
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr2016
Länge116 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieMorten Tyldum
DrehbuchJon Spaihts
ProduktionStephen Hamel,
Michael Maher,
Ori Marmur,
Neal H. Moritz
MusikThomas Newman
KameraRodrigo Prieto
SchnittMaryann Brandon
Besetzung

Im Rahmen der Oscarverleihung 2017 erhielt Passengers in zwei Kategorien eine Nominierung.

HandlungBearbeiten

Im 24. Jahrhundert verwaltet und erschließt die Homestead Company außerirdische Kolonien und organisiert interstellare Passagen für Auswanderer. Eines ihrer Raumschiffe, die zunächst automatisch gesteuerte Avalon, befindet sich mit 5000 in Hyperschlaf versetzten Passagieren mit halber Lichtgeschwindigkeit auf der 120 Jahre dauernden Reise zur Koloniewelt Homestead II.

Eines Tages durchkreuzt das mit einem energetischen Schutzschild ausgestattete Schiff ein Asteroidenfeld, wobei das Schutzsystem durch die Kollision mit einem besonders großen Gesteinsbrocken kurzzeitig extrem belastet wird. Nach diesem Vorfall setzt die Avalon ihren Flug scheinbar unbeeinträchtigt fort, doch kurz darauf öffnet sich die Schlafkapsel des Mechanikers Jim Preston. Da alle anderen Menschen noch schlafen und die Reise noch 90 Jahre dauern wird, wurde er offenbar viel zu früh geweckt, doch seine diesbezüglichen Fragen an die Auskunftssysteme des Schiffs sind nutzlos. Eine Rückkehr in den Hyperschlaf ist unmöglich, zu den technischen Kontrollräumen des Schiffs kann er sich auch mit Gewalt keinen Zugang verschaffen. Er setzt einen Notruf zur Erde ab und erfährt dann, dass er frühestens in 55 Jahren eine Antwort bekommen wird. Ihm wird klar, dass er ohne Hyperschlaf die Ankunft auf Homestead II nicht mehr erleben wird. So ergibt er sich in sein Schicksal und nutzt die vielen luxuriösen Freizeitangebote des Schiffs für sich allein, zumal er die Kosten dafür niemals würde begleichen müssen. Einen Gesprächspartner hat er im Barkeeper, dem Androiden Arthur. Doch auch dieser ersetzt keinen Menschen. Nach über einem Jahr erträgt Jim die Einsamkeit kaum noch und plant einen Suizid, bricht diesen jedoch im letzten Moment ab.

Kurz darauf ist er in der Passagierhalle vom Anblick der Journalistin Aurora Lane in ihrer Schlafkapsel fasziniert. Er befasst sich mit ihrem im Schiff verfügbaren Persönlichkeitsprofil und verliebt sich in sie. Aus technischen Unterlagen erschließt er sich, wie er sie ebenfalls aufwecken könnte, doch ist ihm andererseits klar, dass er damit ihre eigene Lebensplanung unwiderruflich zerstört, da auch sie das Ziel dann nicht erreichen wird. Monatelang kämpft er mit seinem Gewissen, doch dann weckt er sie auf und lässt sie in dem Glauben, ihre Schlafkapsel habe ebenfalls versagt. Die beiden werden nach einiger Zeit ein glückliches Paar und fügen sich ihrem Schicksal. Ein Jahr später möchte Jim Aurora einen Heiratsantrag machen. Doch in dem Moment erfährt sie von Arthur, dass Jim sie absichtlich aufgeweckt hat. Ihre Liebe zu ihm schlägt in Hass um, nun meidet sie jeden unnötigen Kontakt.

Als es auf dem Schiff immer häufiger zu auffallenden Fehlfunktionen kommt, erwacht auch der Deckoffizier Gus Mancuso. Ihm gelingt es, Auroras Hass zu besänftigen. Dank seiner Sonderbefugnisse erhalten die drei Zugang zu streng gesicherten Informationen und gesperrten Bereichen des Schiffs. Gus schließt aus der Fehlerkette, dass es ein sehr bedeutendes Problem geben muss, das das ganze Schiff gefährdet – in der Nacht zuvor war bereits die künstliche Gravitation ausgefallen, dabei wäre Aurora fast im frei schwebenden Wasser des Swimmingpools ertrunken. Doch kurz nach dieser Erkenntnis stirbt Gus an zahlreichen körperlichen Schäden infolge der Fehlfunktionen seiner Schlafkapsel.

Gemeinsam machen sich die zwei, nun mit Gus’ Zugangsberechtigungen, auf die Suche nach dem Hauptfehler im System, um die übrigen Passagiere zu retten. Im zentralen Reaktorraum werden sie fündig: Gesteinsbrocken hatten die Außenhülle des Schiffs und mehrere Wände durchschlagen und den Steuercomputer beschädigt. Dadurch ist nun der Fusionsreaktor überhitzt und droht zu explodieren. Für den Computer finden sie Ersatzteile, doch ein Neustart scheitert an einer blockierten Notentlüftung. Jim verlässt in einem Raumanzug das Schiff, um die Schleuse von außen zu öffnen, anschließend soll Aurora im Kontrollraum einen manuellen Neustart einleiten. Dies gelingt, doch die ausströmenden heißen Gase reißen Jims Sicherheitsleine ab und treiben ihn ins All hinaus. Aurora folgt ihm im Raumanzug. Sie kann die abgerissene Leine gerade noch fassen und Jim vom Medizinroboter „Autodoc“ wiederbeleben lassen. Später entdeckt Jim, dass der Autodoc auch einen Hyperschlaf einleiten könnte – aber nur für eine Person. Er bietet Aurora dies an.

88 Jahre später, wenige Monate vor der geplanten Landung auf Homestead II, erwacht die Crew des Raumschiffs wie vorgesehen. Die große Eingangshalle ist inzwischen von Pflanzen überwuchert und wird von Tieren bewohnt. In einer Audiobotschaft erzählt Aurora, dass sie beide auf dem Schiff ein glückliches und erfülltes Leben geführt haben.

ProduktionBearbeiten

StabBearbeiten

Die Regie übernahm Morten Tyldum, das Drehbuch wurde von Jon Spaihts geschrieben. Dieses war bereits seit 2007 im Umlauf und befand sich auf der renommierten Blacklist der besten unverfilmten Drehbücher. Auch wenn viele Leser es gelobt und sich einige Regisseure und Schauspieler-Kombinationen mit dem Projekt verbunden gefühlt hatten, scheiterten vorherige Versuche einer filmischen Umsetzung laut Spaihts an dem großen Budget, denn obwohl die Geschichte mit nur wenigen Darstellern erzählt werden kann, spielt sie auf einem luxuriösen Raumschiff und besitzt als Überlebensabenteuer eine epische Größe. Bis zur tatsächlichen Umsetzung des Skripts dauerte es schließlich fast zehn Jahre. Es war besonders das Thema Isolation, das Jon Spaihts an der Geschichte interessierte, allerdings sah er sich hierdurch auch vor die schwierige Aufgabe gestellt, in seinem Drehbuch flott und unterhaltsam eine Story zu erzählen.[3]

Besetzung und SynchronisationBearbeiten

Chris Pratt
spielt Jim Preston
Jennifer Lawrence
spielt Aurora Lane
Michael Sheen
spielt Arthur

Die Hauptrollen von Jim Preston und Aurora Lane wurden mit Chris Pratt und Jennifer Lawrence besetzt. Michael Sheen übernahm die Rolle des Roboterbarkeepers Arthur. Sheen war bereits im Film Tron: Legacy in einer Rolle zu sehen, die laut seinen eigenen Aussagen große Ähnlichkeiten zu Arthur aufwies. Sheen spielte Arthur als einen humanoiden Roboter, der es zwar gewohnt ist, mit Tausenden von Menschen zu kommunizieren, nun aber eine komplexe Beziehung zu nur einer Person aufbauen muss, was für ihn neu ist, ihm jedoch gelingt, weil er lernfähig ist.[4] Laurence Fishburne ist im Film in der Rolle von Gus Mancuso zu sehen.

Die weiteren Rollen treten im Film nur in wenigen, kurzen Szenen auf. Kimberly Battista spielt Jr Officer Fitzgerald und Aurora Perrineau spielt Celeste. Die Rolle von Captain Norris übernahm Andy Garcia, und Julee Cerda ist als ein Hologramm zu sehen. Die Synchronisation von The Observatory übernahm Fred Melamed.

In der deutschen Synchronisation leiht Leonhard Mahlich dem Schauspieler Chris Pratt in seiner Rolle von Jim Preston seine Stimme, Jennifer Lawrence als Aurora Lane wird von Maria Koschny synchronisiert, Arthur wird von Jaron Löwenberg gesprochen, und Tom Vogt übernahm die Synchronisation von Laurence Fishburne in der Rolle von Gus Mancuso.

Dreharbeiten und AusstattungBearbeiten

In den Pinewood Studios in Atlanta wurden rund 45 Sets gebaut.

Die Dreharbeiten fanden in den Pinewood Studios in Atlanta statt und wurden im September 2015 begonnen. Für den Film mussten dort ungefähr 45 Sets gebaut werden, was nach Aussage des Produzenten Neal H. Moritz für einen Film dieser Machart sehr wenig ist. Für die Designentwicklungen standen acht Wochen Zeit zur Verfügung, bevor man damit begann, die Sets zu bauen. Die gesamte Einrichtung der Bar des Raumschiffs im Art-déco-Stil ist nach Aussage von Moritz von Stanley Kubricks Film Shining aus dem Jahr 1980 inspiriert.

In Vorbereitung auf das Design der Filmsets für das gigantische Raumschiff hatte sich Moritz Kreuzfahrtschiffe und Hotels angeschaut, aber auch Technologien und Concept Arts der NASA. Die Größe der Sets diente im Film dem Illustrieren von Einsamkeit, in diesem besonderen Fall von Einsamkeit im Weltraum. Die luxuriöse Ausstattung des Raumschiffs war dem Umstand geschuldet, dass das Unternehmen, das im Film diese Raumflüge durchführt, eine sehr verführerische Umgebung konstruierte, um den Passagieren das Geld aus ihren Taschen zu ziehen, bevor sie auf den Planeten heruntergelassen werden, so Moritz.[5]

Guy Hendrix Dyas, Production Designer des Films, verwendete für das Design der fiktiven Avalon ein ursprüngliches Konzept eines rotierenden radförmigen Raumschiffs, das er streckte, um so die Form der gewundenen Klingen zu erzielen.[6] Auf diese Weise ähnelt die Form des Raumschiffes der eines Darrieus-Helix-Rotors.

Das Gemälde Ophelia von John Everett Millais inspirierte Visual Effects Supervisor Erik Nordby bei der Pool-Szene

Die Szene, in der Aurora im Pool schwimmt, das Wasser jedoch aufgrund der ausfallenden künstlichen Schwerkraft die Form einer Blase einnimmt, von der sie umfasst wird und in der sie beinahe ertrinkt, ist nach Aussage des Visual Effects Supervisor Erik Nordby in ihrer Ästhetik visuell von dem Gemälde Ophelia von John Everett Millais inspiriert, auf das er und Regisseur Morten Tyldum in einer frühen Phase des Brainstormings gestoßen waren. Das Gemälde aus dem 19. Jahrhundert zeigt eine Figur aus Shakespeares Hamlet, die im Wasser ertrinkt und darin wie ein Embryo wirkt, was schön, aber gleichzeitig auch erschreckend wirke. Um diese im Drehbuch von Jon Spaihts – der über einen Abschluss in Physik verfügt – beschriebene Szene zu realisieren, bauten die Produktionsdesigner auf einem Parkplatz außerhalb des Filmstudios in Atlanta ein Wasserbecken auf. Das Team für visuelle Effekte hatte sich lange Zeit Gedanken darüber gemacht, wie sich das Wasser im Film bewegen muss, damit es einerseits physikalisch realistisch erscheint, andererseits nicht wirkt, als ob es sich dabei um eine Art Wassermonster handelt. Das Team nutzte von der Internationalen Raumstation gesammelte Daten über die Bewegung von Wasser in der Schwerelosigkeit, um in diese Szene des Films, der ohnehin schon in einer unrealistischen Umgebung spielt, einen für die Zuschauer möglichst glaubwürdigen Realismus zu bringen.

Für die eigentlichen Dreharbeiten mit Lawrence hatten Stunt-Koordinatoren eine Reihe von Riemenscheiben entwickelt, die am Boden des Pools befestigt wurden. Lawrence trug ein Gurtband um ihre Taille und zwei Manschetten um ihre Knöchel, damit sie sich unter Wasser in einer ganz bestimmten Position halten konnte, in die man sie gebracht hatte.[7]

In den Szenen mit Sheen in der Rolle des Roboterbarkeepers Arthur kniete dieser auf einem sich mechanisch bewegenden Hocker. Seine Beine wurden später digital entfernt, sodass er im Film nur einen Oberkörper besitzt. Die schnellen Bewegungen, die die Maschine ausführte, waren alle auf einem Computer vorprogrammiert. Für eine realistische Darstellung versuchte der Schauspieler zudem, entsprechend der Programmierung eines Roboters, keine Bewegungen zu verschwenden, gleichzeitig wollte Sheen nach eigenen Aussagen jedoch keine Mr.-Roboto-Bewegungen hinlegen.[4]

Das Budget des Films betrug laut Box Office Mojo geschätzte 110 Millionen US-Dollar.[8]

FilmmusikBearbeiten

Die Filmmusik komponierte Thomas Newman. Der im Levitate-Trailer verwendete, von der US-amerikanischen Indie-Rock-Band Imagine Dragons beigesteuerte Song Levitate wurde Ende November 2016 vorab veröffentlicht.[9] Im Dezember 2016 wurde der Soundtrack von Newman als Anwärter bei der Oscarverleihung 2017 in der Kategorie Beste Filmmusik in die Kandidatenliste (Longlist) aufgenommen, aus denen die Mitglieder der Akademie die offiziellen Nominierungen bestimmten.[10] Am 24. Januar 2017 erfolgte eine offizielle Nominierung in dieser Kategorie.[11] Das Lied Levitate wurde in die Longlist für den Besten Filmsong aufgenommen.[12]

Der Soundtrack zum Film umfasst 26 Stücke und wurde am 16. Dezember 2016 von Sony Classical (Sony Masterworks) auf CD veröffentlicht.[13]

Titelliste des Soundtracks

  1. The Starship Avalon (Main Title)
  2. Hibernation Pod 1625
  3. Command Ring
  4. Rate 2 Mechanic
  5. Awake for 7 Days
  6. Crystalline
  7. Precious Metals
  8. Aurora
  9. Robot Questions
  10. The Sleeping Girl
  11. Build a House and Live In It
  12. I Tried Not To…
  13. Spacewalk
  14. Passengers
  15. 50% of Light Speed
  16. Cascade Failure
  17. Zero – Gravity
  18. Never Happy Here
  19. Red Giant
  20. Looking for Wrong
  21. Chrysler Bldg.
  22. Untethered
  23. You Brought Me Back
  24. Starlit
  25. Accidental Happiness
  26. Sugarcoat the Galaxy (End Title)

Vermarktung und VeröffentlichungBearbeiten

Am 20. September 2016 veröffentlichte Sony einen ersten Trailer zum Film.[14] Am 29. November 2016 begannen Jennifer Lawrence und Chris Pratt in Paris eine Pressetour zum Film,[15] am 2. Dezember 2016 stellten sie das Projekt im Berliner Hotel Adlon vor.[16]

Am 14. Dezember 2016 feierte der Film in Anwesenheit von Jennifer Lawrence, Chris Pratt, Rachael Leigh Cook, Suzanne Somers und Dania Ramirez im Village Theatre Westwood in Los Angeles seine Premiere.[17] Der Film kam am 21. Dezember 2016 in die US-amerikanischen und am 5. Januar 2017 in die deutschen Kinos. Am 13. Januar 2017 kam Passengers offiziell und landesweit in die chinesischen Kinos, nachdem der unter anderem auch von Wanda Pictures finanzierte Film am 17. Dezember 2016 in Peking Premiere gefeiert hatte. Der Film wurde am 11. Mai 2017 in Deutschland von Sony auf Blu-ray Disc, Ultra HD Blu-ray und Blu-ray 3D veröffentlicht[18] und ist seit dem 15. Oktober 2017 bei Sky Cinema, Sky Go und Sky On Demand zu sehen. Die Erstausstrahlung im frei empfangbaren Fernsehen erfolgte am 5. Mai 2019 auf RTL und ORF 1.

RezeptionBearbeiten

AltersfreigabeBearbeiten

In Deutschland ist der Film FSK 12. In der Freigabebegründung heißt es: „Der Film ist weitgehend ruhig erzählt und stellt Themen wie Freundschaft, Liebe und Loyalität in den Mittelpunkt. Gegen Ende gibt es vereinzelte Spannungs- und Actionszenen, als die Hauptfiguren Technikausfälle und Defekte des Raumschiffs beheben müssen, um zu überleben. Diese Szenen bewegen sich jedoch in einem Rahmen, der Kinder ab 12 Jahren nicht ängstigt oder anderweitig überfordert.“[19]

KritikenBearbeiten

Passengers zählte zu den meisterwarteten Filmen des Jahres 2017. Nach dem Kinostart wurde vielfach kritisiert, der Film habe nicht halten können, was das Marketing versprach. So meinte Sebastian Lorenz von Robots & Dragons, Trailer und offizielle Inhaltsangabe priesen ein actiongeladenes Science-Fiction-Abenteuer mit einem Geheimnis an und bauten durch Sätze wie „Es gibt einen Grund, warum sie aufgewacht ist“ als Tagline-Erwartungen auf, die der Film allerdings nicht erfülle. Zwar habe Passengers durchaus Potenzial, so Lorenz, dieses werde jedoch nur an der Oberfläche angekratzt, wobei die Handlung völlig risikofrei und durch vorhersehbare Muster abgearbeitet und selbst das moralische Dilemma, das im Film entsteht, nur oberflächlich behandelt und zügig abgehakt werde.[20]

Zur Kritik, man könne sich nicht mit der Einsamkeit der Hauptperson identifizieren und die Entscheidung des männlichen Protagonisten, einen anderen Passagier in dasselbe Schicksal zu zwingen, sei verwerflich und armselig, sagte Chris Pratt: „Persönlich finde ich den Film sehr gut und bin stolz darauf.“[21]

Marc Reichwein von Welt Online schreibt, Passengers punkte durch sein sensationelles Produktionsdesign; besonders hebt er die gläsernen Schlafkapseln und den Pool hervor, was alles aussehe wie eine konsequente Weiterentwicklung des berühmten Singapurer Hotels Marina Bay Sands. Reichwein bemängelt allerdings, der Film lege es trotz einer Ausgangskonstellation mit Potenzial nur auf eine banale Zweierromanze an. Zudem fehle dem Film jede existenzielle Erzählkraft, vielleicht auch der Irrsinn und leider auch der Humor guter Science-Fiction.[22]

David Steinitz, Süddeutsche Zeitung, schreibt eingangs: „Selbst in den Weiten des Weltalls ist man nicht sicher vor Action-Quatsch: Der Film Passengers beginnt als großartig perverse Robinson-Crusoe-Parabel. Dann fangen die Explosionen an.“ Sein Fazit: „So raffiniert John Spaihts diesen Versuchsaufbau auch konstruiert hat, in der zweiten Hälfte des Films scheint ihn plötzlich eine große Lustlosigkeit an seinem eigenen Experiment ergriffen zu haben […] Als hätte plötzlich ein vollkommen fantasiebefreiter Produzent verordnet, die Story auf Kosten jeglicher dramaturgischer Logik auf ein Happy End hinzudichten, unterwandert Spaihts genau jene Aspekte, die seine Geschichte ursprünglich spannend gemacht haben, indem er die Amour fou in einen reinen Actionfilm von der Stange umschreibt.“[23]

Peter Zander von der Berliner Morgenpost vergleicht den Film mit anderen Science-Fiction-Abenteuern, in denen Isolation eine wichtige Rolle spielt, wie Gravity, in dem Sandra Bullock als Astronautin ganz allein im Weltall kreist, oder Der Marsianer, in dem Matt Damon als eine Art intergalaktischer MacGyver auf dem roten Planeten ums Überleben kämpfen muss. In Zeiten von Globaltourismus und Google Earth, so Zander, gebe es kaum mehr unbekannte Eilande, wodurch die Vorstellung einer einsamen Insel ihren Schrecken verloren habe. Da Einsamkeit jedoch in der Natur von Urängsten liege, habe das Kino in jüngster Zeit das Weltall als letzten menschenfreien Vorstellungsraum für den Horror der Isolation ausgemacht.[24]

Im Dezember 2016 wurde bekannt gegeben, dass sich der Film in der reduzierten Vorauswahl für die Kategorie Beste visuelle Effekte der Oscarverleihung 2017 befand.[25]

EinspielergebnisBearbeiten

In China, Russland und Deutschland erreichte der Film nach seinem Start Platz 1 der Kino-Charts. An seinem Startwochenende konnte der Film in Deutschland 412.330 Besucher und insgesamt 1.265.058 Besucher verzeichnen,[26] wodurch er Platz 23 der deutschen Kino-Charts des Jahres belegt. Die Einnahmen des Films aus Kinovorführungen belaufen sich weltweit bislang auf 303,1 Millionen US-Dollar.[27]

AuszeichnungenBearbeiten

Art Directors Guild Awards 2017

Oscarverleihung 2017

Saturn Awards 2017

WeblinksBearbeiten

EinzelnachweiseBearbeiten

  1. Freigabebescheinigung für Passengers. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 164909/K).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Alterskennzeichnung für Passengers. Jugendmedien­kommission.
  3. Carsten Baumgardt: Michael Sheen als Android am Set von 'Passengers': 'Ich wollte natürlich keine typischen 'Mr. Roboto'-Bewegungen hinlegen'. Seite 2: Interview mit Drehbuchautor Jon Spaihts. In: filmstarts.de, 25. November 2016.
  4. a b Carsten Baumgardt: Michael Sheen als Android am Set von 'Passengers': 'Ich wollte natürlich keine typischen 'Mr. Roboto'-Bewegungen hinlegen'. Seite 1: Interview mit Michael Sheen. In: filmstarts.de, 25. November 2016.
  5. Carsten Baumgardt: Michael Sheen als Android am Set von 'Passengers': 'Ich wollte natürlich keine typischen 'Mr. Roboto'-Bewegungen hinlegen'. Seite 3: Interview mit Produzent Neal H. Moritz. In: filmstarts.de, 25. November 2016.
  6. Hanneke Weitering: Sci-Fi Gets Science Right: 'Passengers' Nails the Physics. In: space.com, 21. Dezember 2016.
  7. Julie Miller: Jennifer Lawrence’s Gravity-Defying 'Passengers’ Pool Scene, Explained. In: vanityfair.com, 20. Dezember 2016.
  8. Finanzübersicht des Films Passengers. In: Box Office Mojo, 6. März 2017.
  9. Madeline Raynor: Imagine Dragons debut original song from Passengers soundtrack. In: Entertainment Weeky, 29. November 2016.
  10. 145 Original Scores In 2016 Oscar Race. In: oscars.org, 13. Dezember 2016.
  11. Here Are the 2017 Oscar Nominations. In: time.com, 24. Januar 2017.
  12. 91 Original Songs Vie for 2016 Oscar. In: oscars.org, 13. Dezember 2016.
  13. 'Passengers’ Soundtrack Details. In: filmmusicreporter.com, 22. November 2016.
  14. Björn Becher: 'Passengers': Jennifer Lawrence und Chris Pratt im ersten Trailer zum 'zweiten Gravity'. In: filmstarts.de, 20. September 2016.
  15. Jennifer Lawrence & Chris Pratt Kick Off 'Passengers’ Press Tour In Paris, Debut Imagine Dragons Theme Song 'Levitate'! In: justjared.com, 29. November 2016.
  16. Annika Schönstädt: Jennifer Lawrence: Weihnachten ist da, um sich zu betrinken. In: Berliner Morgenpost, 2. Dezember 2016.
  17. 'Passengers'-Premiere in Los Angeles Jennifer Lawrence überstrahlt sie alle. In: Stuttgarter Nachrichten, 15. Dezember 2016.
  18. Karsten Serck: 'Passengers' Blu-ray Disc mit Auro 3D-Sound? In: areadvd.de, 4. Mai 2017.
  19. Freigabebegründung für Passengers. In: Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft. Abgerufen am 5. Januar 2017.
  20. Sebastian Lorenz: Irrfahrt durchs All – Kritik zu Passengers. In: robots-and-dragons.de, 1. Januar 2017.
  21. Nach extremer Kritik an Passengers: Chris Pratt äußert sich zu Vorwürfen. In: chip.de, 21. April 2017.
  22. Marc Reichwein: SciFi-Drama 'Passengers'. Zwei Stunden ganz allein mit Jennifer Lawrence. In: welt.de, 4. Januar 2017.
  23. David Steinitz: Hundert Jahre Zweisamkeit. In: sueddeutsche.de, 4. Januar 2017.
  24. Peter Zander: Für immer gefangen auf einem Raumschiff: 'Passengers'. In: Berliner Morgenpost, 4. Januar 2017.
  25. Maane Khatchatourian und Dave McNary: Oscars: 10 Films Advance in Visual Effects Race. In: Variety, 16. Dezember 2016.
  26. Top 100 Deutschland 2017. In: insidekino.com. Abgerufen am 16. April 2021.
  27. Passengers. In: boxofficemojo.com. Abgerufen am 31. Oktober 2017
  28. Erik Pedersen und Matt Grobar: ADG Awards: 'La La Land', 'Hidden Figures' & 'Passengers' Take Film Trophies. In: deadline.com, 11. Februar 2017.
  29. Here Are the 2017 Oscar Nominations. In: time.com, 24. Januar 2017.
  30. The 43rd Annual Saturn Awards nominations are announced for 2016. In: saturnawards.org. Abgerufen am 2. März 2017.
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