Mittelmeer

Nebenmeer des Atlantischen Ozeans

Koordinaten: 35° 0′ 0″ N, 18° 0′ 0″ O

Mittelmeer
Mittelländisches Meer
Mittelmeer mit Landesgrenzen
Mittelmeer mit Landesgrenzen
Mittelmeer mit Landesgrenzen
OzeanAtlantischer Ozean
Lagezwischen Nordafrika, Südeuropa und Vorderasien
ZuflüsseAtlantik, Schwarzes Meer, Nil, Ebro, Tiber, Rhone, Cheliff, Po, u. v. a.
Wichtige InselnSizilien, Sardinien, Zypern, Korsika, Kreta, Euböa, Mallorca, Lesbos, Rhodos, Korfu, Djerba, Malta, zuzüglich mindestens 4300 kleinerer und Kleinstinseln
Städte am UferAlexandria, Algier, Antalya, Athen, Barcelona, Beirut, Dubrovnik, Genua, Marseille, Neapel, Palermo, Split, Tel Aviv, Haifa, Tripolis, Tunis, Valencia, Venedig
Daten
Fläche2.510.000 km²
Volumen4.3e6 km³
Maximale Tiefe5109 m
Mittlere Tiefe1430 m

Das Mittelmeer (lateinisch Mare Mediterraneum),[1] auch Mittelländisches Meer oder Europäisches Mittelmeer, im Römischen Reich Mare Nostrum („Unser Meer“) genannt, stellt ein Mittelmeer zwischen Europa, Afrika und Asien dar. Es kann als Nebenmeer des Atlantischen Ozeans aufgefasst werden beziehungsweise als Binnenmeer, da es mit der Straße von Gibraltar nur eine sehr schmale Verbindung zum Atlantik hat. Im Arabischen (البحر الأبيض DMG al-baḥr al-abyaḍ) und im Türkischen (Akdeniz) wird es auch als „Weißes Meer“ bezeichnet.

Zusammen mit den darin liegenden Inseln und den küstennahen Regionen Südeuropas, Vorderasiens und Nordafrikas bildet das Mittelmeer den Mittelmeerraum, der ein eigenes Klima (mediterranes Klima) hat und von einer eigenen Flora und Fauna geprägt ist.

GeografieBearbeiten

ÜberblickBearbeiten

Die Fläche des Mittelmeers beträgt etwa 2,5 Millionen km² und sein Volumen 4,3 Millionen km³. Im Calypsotief (westlich des Peloponnes) erreicht es eine maximale Tiefe von 5109 Metern.[2] Die durchschnittliche Wassertiefe liegt bei rund 1430 Metern.

AbgrenzungBearbeiten

Grenzen des Mittelmeers

Das Europäische Mittelmeer liegt als am stärksten von Festländern umgebenes bzw. vom Ozean getrenntes Mittelmeer zwischen den drei Kontinenten Afrika, Europa und Asien. Es wird zu den Nebenmeeren des Atlantischen Ozeans gezählt.

Im Westen ist es durch die Straße von Gibraltar mit dem Atlantischen Ozean verbunden, im Nordosten über die Dardanellen, das Marmarameer und den Bosporus mit dem Schwarzen Meer und im Südosten über den Suezkanal (seit 1869) mit dem Roten Meer, einem Nebenmeer des Indischen Ozeans.

GliederungBearbeiten

Das Mittelmeer ist vor allem im Osten und Norden durch eigene Nebenmeere und Buchten stark untergliedert.

In der Tiefe gliedert sich das Meer in zwei charakteristische Becken, ein westliches und ein östliches, die durch die seismisch hochaktive Schwelle Tunesien–Italien getrennt sind. Hier zeichnet sich mit dem Tyrrhenischen Becken noch ein drittes, eigenständiges Becken ab.

Im Sinne der natürlichen Struktur wird das Mittelmeer in einen westlichen und einen östlichen Teil unterschieden:

Westliches Mittelmeer
Östliches Mittelmeer

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Seltener ist die Unterteilung in einen West-, Zentral- und Ostteil. In diesem Fall werden die Meeresgebiete rund um die Italienische Halbinsel zum zentralen Mittelmeer gerechnet:Ligurisches Meer, Tyrrhenisches Meer, Straße von Sizilien, Golf von Gabès (Kleine Syrte), Ionisches Meer, Adriatisches Meer.

ExtrempunkteBearbeiten

Reliefkarte des Mittelmeers

Der westlichste Punkt des Mittelmeeres befindet sich am Übergang des Alborán-Meeres in die Straße von Gibraltar, der östlichste Punkt liegt an der Küste des Golfs von İskenderun im Südosten der Türkei. Der nördlichste Punkt des Mittelmeeres liegt an der Küste des Golfs von Triest bei Monfalcone in Norditalien, während der südlichste Punkt an der Küste der Großen Syrte nahe dem libyschen Ort El Agheila liegt. Der tiefste Punkt ist das Calypsotief.

MittelmeerstaatenBearbeiten

Folgende Länder haben Anteil an der Mittelmeerküste (Aufzählung in der Reihenfolge, wie auf einer genordeten Karte im Uhrzeigersinn erscheinend, beginnend im Westnordwesten, auf ungefähr „10 Uhr“): Spanien, Frankreich, Monaco, Italien, Malta, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Albanien, Griechenland, die Türkei, Zypern, Syrien, Libanon, Israel, Ägypten, Libyen, Tunesien, Algerien und Marokko.

Gibraltar und die beiden Militärbasen Akrotiri und Dekelia auf Zypern sind britische Hoheitsgebiete, gehören aber offiziell nicht zum Vereinigten Königreich. Die Palästinensischen Autonomiegebiete haben mit dem Gazastreifen Anteil an der Mittelmeerküste.

Beim Mittelmeer sind die beiden Begriffe Mittelmeerstaat und Mittelmeeranrainerstaat nahezu gleichbedeutend, da alle größeren Staaten des Mittelmeerraums zur Küste Zugang haben. Zu Ersteren gehören allerdings noch die europäischen Kleinstaaten Vatikanstadt und San Marino, und unter Umständen auch Andorra und Nordmazedonien.

Inseln und KüstenBearbeiten

Im Mittelmeer liegen zahlreiche Inselgruppen sowie einzelne größere und kleinere Inseln. Die flächengrößte Insel ist Sizilien, gefolgt von Sardinien. Beide Inseln sind zugleich auch eigenständige Regionen Italiens. Weitere große Mittelmeerinseln sind – in absteigender Reihenfolge – Zypern, Korsika und Kreta. Zypern und Malta mit seinen Nachbarinseln sind die einzigen Inselstaaten des Mittelmeeres. Sizilien ist mit mehr als fünf Millionen Einwohnern mit Abstand auch die bevölkerungsreichste Mittelmeerinsel.

Bedeutende InselgruppenBearbeiten

Cap Ferrat an der französischen Riviera
Blick auf das Mittelmeer bei Kap Bon in Tunesien

Die bedeutendsten Inselgruppen im Europäischen Mittelmeer sind von Westen nach Osten

Größere HalbinselnBearbeiten

An der Westküste des Mittelmeers liegt die Iberische Halbinsel mit Spanien und Portugal, welche im Norden und im Westen vom Atlantik gesäumt wird und im Nordosten durch das Pyrenäengebirge mit Frankreich verbunden ist. Östlich folgt die stiefelförmige Apenninenhalbinsel mit dem Großteil Italiens. Die in ihrer Ausdehnung unterschiedlich definierte Balkanhalbinsel zwischen Adria, Ägäis und dem Schwarzen Meer umfasst den Großteil Südosteuropas. Auch Kleinasien wird bisweilen als Halbinsel zwischen Schwarzem und Mittelmeer gesehen.

Deutlich kleiner dimensioniert sind Halbinseln wie Kalabrien und der Salento in Süditalien, Istrien in Kroatien (die größte Halbinsel in der Adria), der Peloponnes, Attika und Chalkidiki in Griechenland oder die Halbinsel Gallipoli im europäischen Teil der Türkei. An der weit weniger gegliederten Südküste des Mittelmeers liegen die Halbinseln Kap Bon in Tunesien und die Kyrenaika in Libyen.

KüstenabschnitteBearbeiten

Küstenabschnitt der Cinque Terre in Italien
Stadtmauer von Dubrovnik in Kroatien (Region Dalmatien)

Die Küsten liegen entlang der charakteristischen Großräume des Mittelmeerraums, was die Landmasse betrifft, nämlich Iberische Halbinsel, Französische Mittelmeerküste, Apenninhalbinsel, Balkanhalbinsel, Griechenland (als Halbinsel des Balkans), Kleinasien, Levante (Naher Osten), Maghreb (Nordafrika),[3] wobei letzterer Raum die gesamte Südhälfte der Küste einnimmt, aber deutlich weniger strukturiert ist, weil hier mit dem Atlasgebirge nur eine Gebirgsmasse die Küstenlinie bestimmt.

Bekannte Küstenabschnitte:

Städte und BallungsräumeBearbeiten

ZuflüsseBearbeiten

In das Mittelmeer bzw. in dessen Randmeere münden unter anderem folgende Flüsse und Ströme mit einer Länge von über 200 Kilometern:

Nildelta (links) und Suezkanal (Bildmitte)
NameLänge (km)Staat an der MündungTeilmeer der Mündung
Acheloos297GriechenlandIonisches Meer
Aliakmonas297GriechenlandÄgäis
Arno240ItalienLigurisches Meer
Aude224FrankreichWestteil des Mittelmeers
Ceyhan260TürkeiLevantinisches Meer
Cheliff700AlgerienWestteil des Mittelmeers
Drin285AlbanienAdria
Ebro925SpanienWestteil des Mittelmeers
Etsch/Adige415ItalienAdria
Gediz405TürkeiÄgäis
Göksu260TürkeiLevantinisches Meer
Großer Mäander/Büyük Menderes550TürkeiÄgäis
Júcar498SpanienWestteil des Mittelmeers
Kleiner Mäander/Küçük Menderes200TürkeiÄgäis
Mariza/Meriç/Evros515Griechenland/TürkeiÄgäis
Medjerda450TunesienWestteil des Mittelmeers
Moulouya550MarokkoWestteil des Mittelmeers
Nahr al-Asi/Orontes/Asi Nehri571TürkeiLevantinisches Meer
Neretva225KroatienAdria
Nestos/Mesta243GriechenlandÄgäis
Nil6852ÄgyptenLevantinisches Meer
Piave220ItalienAdria
Pinios217GriechenlandÄgäis
Po652ItalienAdria
Reno212ItalienAdria
Rhone812FrankreichGolfe du Lion
Segura325SpanienWestteil des Mittelmeers
Seyhan560TürkeiLevantinisches Meer
Struma/Strymonas408GriechenlandÄgäis
Ter208SpanienWestteil des Mittelmeers
Tiber/Tevere405ItalienTyrrhenisches Meer
Turia280SpanienWestteil des Mittelmeers
Vardar/Axios388GriechenlandÄgäis
Vjosa272AlbanienAdria

Hinzu kommen der ständige Zufluss aus dem Atlantik[4] und der Wasserüberschuss des Schwarzen Meeres über den Bosporus und das Marmarameer. Der Netto-Atlantikzufluss beträgt ca. 70.000 m³ pro Sekunde oder 2.2e12 m³ pro Jahr, was dem rund 9,5-fachen der Zuflussmenge der einmündenden Flüsse entspricht.[5] Ohne die Wasserzufuhr vom Atlantik würde der Wasserspiegel des Mittelmeeres um ca. 1 m pro Jahr sinken.[6]

GeologieBearbeiten

Entstehung und EntwicklungBearbeiten

Die Tethys am Ende der Trias (vor etwa 200 Mio. Jahren)
Animierte Darstellung des Auseinanderbrechens der Pangaea und der Formierung der heutigen Kontinente

Das Europäische Mittelmeer ist größtenteils ein Überrest der Tethys, eines großen golfartigen Urozeans, der vom Superkontinent Pangäa umgeben war. Die Bildung des Mittelmeeres begann mit dem Auseinanderbrechen der Pangäa und der Drift der Afrikanischen Platte (damals noch Teil des großen Südkontinentes Gondwana) nach Süden während der Trias und des Jura. Dadurch öffnete sich die Tethys reißverschlussartig nach Westen. Die erneute Norddrift der mittlerweile aus dem Gondwana-Verband herausgelösten Afrikanischen Platte in der Kreide und deren Kollision mit dem Südrand Europas ab dem Paläogen führten zur zunehmenden Einengung der westlichen Tethys bzw. zur Alpidischen Gebirgsbildung. Die damit verbundene Entstehung der alpidischen Ketten in Mittel- und Südosteuropa sowie in Vorderasien (Alpen, Karpaten, Dinarisches Gebirge usw.) teilten die westliche Tethys in einen nördlichen Teil, die Paratethys, und einen südlichen Teil, der sich zum heutigen Mittelmeer entwickelte (die östliche Tethys schloss sich im Zuge der Norddrift Indiens, durch die gleichzeitig der Indische Ozean entstand). Die Kollision Afrikas (einschließlich der Arabischen Halbinsel) mit dem Südwestrand des damaligen Asiens im mittleren Miozän führte zur Trennung des Mittelmeers vom Indischen Ozean. Die Bildung der jungen Faltengebirge des Mittelmeerraumes und der Inseln sowie die Verteilung der Schelfbereiche und Tiefseebecken sind das Resultat komplexer tektonischer und geomorphologischer Prozesse, die noch nicht abschließend geklärt sind. Die im östlichen Mittelmeer erhaltene ozeanische Erdkruste des westlichen Tethysbeckens ist mit einem Alter von teilweise über 300 Mio. Jahren die älteste der Welt.

Vor etwa sechs Millionen Jahren, im Messinium (oberstes Miozän), begann das Mittelmeer auszutrocknen.[7] Vor dem Messinium war das Mittelmeer noch nicht über die schmale Straße von Gibraltar mit dem Atlantik verbunden, sondern über wesentlich breitere Meeresarme, welche einerseits über Südspanien,[8] andererseits südlich des Atlasgebirges[9] führten. Als Folge der plattentektonisch bedingten Kollision Afrikas mit Südeuropa schlossen sich diese Meeresverbindungen. Durch das Zusammenspiel von ozeanographischer Isolation des Mittelmeerbeckens und dem ariden Klima in der Region verdunstete das Meerwasser zusehends und der Pegel sank. Die sich bildende Salzwüste ist heute im Meeresboden des Mittelmeeres in Form mächtiger Gips- und Salzlager dokumentiert. Einige Jahrtausende später wurde das Becken des Mittelmeers durch einströmendes Wasser aus dem Atlantik über die Straße von Gibraltar wieder gefüllt. Dieser Vorgang spielte sich wohl mehrmals vor sechs bis fünf Millionen Jahren ab. Die wiederholte Eindampfung erklärt die hohe Mächtigkeit der Salzlager. Der gesamte Zeitraum wird als die Messinische Salinitätskrise (MSC) bezeichnet.

Die Messinische Salinitätskrise resultierte in einem Faunenschnitt im Mittelmeerraum, anhand dessen bereits Charles Lyell, ohne die Ursache zu kennen, die erdgeschichtliche Grenze vom Miozän zum Pliozän festlegte. Im Miozän bestanden im Mittelmeer große Inselgruppen, zeitweise mit Landverbindungen zu Nordafrika. Diese waren zum Teil mit tropisch-afrikanischer Fauna bevölkert: Altweltaffen (Oreopithecus), Elefanten (Sizilianischer Zwergelefant), Giraffen, Flusspferde, Krokodile.[10] Im Pliozän wurde diese Fauna weitgehend durch Einwanderungen aus Europa ersetzt, z. B. durch Säbelzahnkatzen (Machairodus und Metailurus).[11][12][13]

Im Periglazial der Würm- bzw. Weichsel-Eiszeit lag der Wasserspiegel des Mittelmeeres etwa 120 Meter tiefer als heute.[14] Damit war das obere Ende der Adria (Caput Adriae) Festland, viele griechische Inseln waren mit Anatolien verbunden, Sardinien und Korsika bildeten eine große Insel, ebenso wie Sizilien und Malta. Östlich von Tunesien erstreckte sich eine weite Küstenebene. Vor den heutigen Mündungen von Rhone, Nil, und Ebro lagen ausgedehnte Ebenen. Der Eingang der Cosquer-Höhle mit prähistorischen Felszeichnungen liegt heute 36 m unter dem Meeresspiegel. Der glazioeustatische Anstieg des Meeresspiegels am Ende des Pleistozäns betrug etwa 0,2 cm/a.[15][16]

Im frühen Holozän lag der Wasserspiegel etwa 35 Meter tiefer als heute. Die Barriere zum Schwarzen Meer wurde etwa 5600 v. Chr. überschwemmt.

Das Mittelmeer als SedimentbeckenBearbeiten

Die Sedimentationsgeschichte des Mittelmeeres ist eng verknüpft mit der Entstehung der jungen Faltengebirge des Mittelmeerraumes. Letztere sind bedeutende Liefergebiete für die Sedimente, und die mit der Gebirgsbildung verbundenen tektonischen Vorgänge waren ein wichtiger Einflussfaktor für die Sedimentationsdynamik.[17][18] Große Flüsse, wie Ebro, Po und Rhone waren und sind wichtige Transportmedien für die Sedimente. Das größte Flusssystem, welches in das Mittelmeer mündet, ist der Nil. Er befördert pro Jahr etwa 60 Millionen Tonnen Sediment ins östliche Mittelmeer.[19] Nicht zu unterschätzen ist aber auch der Eintrag von Sedimenten aus den angrenzenden Wüstengebieten (speziell der Sahara) durch Wind.[19]

Eine bemerkenswerte Eigenschaft der Mittelmeer-Sedimentabfolge des Pliozäns und Quartärs ist das rhythmische Auftreten von Faulschlammablagerungen. Ursache dafür könnten Klimaschwankungen mit Abschwächung der Aridität in der Region sein.[20] Die Existenz und Nicht-Existenz von Verbindungen zum Atlantischen und Indischen Ozean (über den Persischen Golf) waren ebenfalls von großer Wichtigkeit für die sedimentäre Evolution des Mittelmeerraumes – insbesondere hinsichtlich der Entstehung von Evaporiten (siehe oben).

OzeanografieBearbeiten

Vorherrschende Meeresströmungen, Juni
Bathymetrische Karte des Mittelmeeres

TeilbeckenBearbeiten

Das Mittelmeer besteht hauptsächlich aus vier größeren, mit ozeanischer Kruste unterlegten Tiefseebecken: Das Balearen-Becken, auch Algerisch-Provenzalisches Becken, das bis zu 3255 m tief ist und im westlichen Teil des Mittelmeers liegt, bildet das kleinste Becken. Im westlichen Mittelteil befindet sich das Tyrrhenische Becken im Tyrrhenischen Meer mit einer Tiefe von bis zu 3758 m. Im östlichen Mittelteil des Mittelmeers liegt das Ionische Becken im Ionischen Meer, das im Calypsotief – der tiefsten Stelle des Europäischen Mittelmeers – bis zu 5109 m tief ist.[2] In der östlichen Region befindet sich das bis zu 4517 m tiefe Levantische Becken im Levantischen Meer.

Weitere hypersaline anoxische Tiefseebecken (englisch deep-sea hypersaline anoxic lake, DHAL) des östlichen Mittelmeers sind das L’Atalante-Becken (nebst seinen Nachbarbecken Urania und Discovery[21][A. 1]) sowie das Thetis-Becken[A. 2][27][26] und das Medee-Becken.[A. 3][28][29]

GezeitenBearbeiten

Da das Mittelmeer nur eine schmale Verbindung mit dem Atlantik hat und nur 3.500 km lang ist, hat es kaum Tidenhub. Weite Bereiche des Binnenmeeres haben einen kaum nachweisbaren Tidenhub von unter 10 cm, nur in einigen Regionen treten durch Resonanzen Werte von über 30 cm auf. Die höchsten Werte für den maximalen Tidenhub liegen um 100 cm bei Venedig, um 120 cm vor Triest und um 200 cm im Golf von Gabès.[30][31]

Eine nennenswerte Gezeitenströmung gibt es nur bei der Meerenge von Gibraltar und in den Lagunen zwischen Venedig und Triest.

SalzgehaltBearbeiten

Der Salzgehalt des Europäischen Mittelmeeres liegt mit rund 3,8 % höher als der des Atlantiks (mit etwa 3,5 %). Dies ist eine Folge der starken Verdunstung, die nicht durch den Süßwasserzufluss der großen Flüsse und Ströme ausgeglichen wird (man spricht in diesem Zusammenhang von einem Konzentrationsbecken). Deshalb fließt am Grund der Straße von Gibraltar ein kräftiger Salzwasserstrom in den Atlantik ab, während an der Oberfläche eine entsprechend zum Netto-Wasserverlust noch stärkere Gegenströmung salzärmeres und darum leichteres Ozeanwasser in das Mittelmeer transportiert. Der Oberflächensalzgehalt steigt von West nach Ost von 3,63 % in der Straße von Gibraltar auf 3,91 % vor der Küste Kleinasiens.

KlimaBearbeiten

ÜberblickBearbeiten

Klimadiagramm von Athen

Das Klima im Mittelmeerraum wird durch sehr warme, überwiegend trockene Sommer und niederschlagsreiche und milde Winter geprägt. Die mittleren Lufttemperaturen reichen im Sommer von 23 °C in den westlichen Gebieten bis 26 °C im Osten. Höchsttemperaturen sind 30 °C. Im Winter liegen die Werte bei 10 °C im Westen und 16 °C vor der levantinischen Küste. Die Jahresniederschläge nehmen von Westen nach Osten ab.

Fast den gesamten Sommer über herrschen unter dem Einfluss des subtropischen Hochdruckgürtels beständige Wetterlagen vor; nur im östlichen Mittelmeer (vor allem im Ägäischen Meer) führen die aus nördlichen Richtungen wehenden Etesien zu Abkühlung. Im Winter steht vor allem der westliche Teil des Mittelmeeres unter dem Einfluss der Westwindzirkulation (siehe Wind).

Von Norden her vordringende Winde mit Sturmstärke, wie etwa der Mistral in Südfrankreich, bewirken zum Teil markante Kaltlufteinbrüche. Die Bora (kroatisch Bura) ist ein trockener, kalter und böiger Fallwind an der kroatischen Adriaküste. Winde vom Bora-Typ gehören mit ihrer Häufigkeit und ihren hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten (im Winter) an der Küste Kroatiens zu den stärksten der Welt.

Auswirkungen der globalen ErwärmungBearbeiten

Die in letzter Zeit beschleunigte globale Erwärmung hat die bestehenden Umweltprobleme im gesamten Mittelmeerraum verschärft.[32] Für fünf weit gefasste und miteinander verbundene Wirkungsbereiche (Wasser, Ökosysteme, Ernährung, Gesundheit und Sicherheit) weisen aktuelle Veränderungen und Zukunftsszenarien konsequent auf substanzielle und zunehmende Risiken in den kommenden Jahrzehnten hin.[32]

Das Mittelmeer ist von der globalen Erwärmung stark betroffen. Eine von der Union für den Mittelmeerraum und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen in Auftrag gegebene Studie kam im Jahr 2019 zu dem Ergebnis, dass sich das Mittelmeer mit einem Temperaturanstieg von 1,5 °C seit dem vorindustriellen Zeitalter gegenüber dem globalen Anstieg von durchschnittlich 1,1 °C stärker erwärmte.[33] Die Wassertemperatur stieg seit den 1970er Jahren um 0,12 bis 0,5 °C beträchtlich an.[34]

Ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen wird im Jahr 2040 der regionale Temperaturanstieg 2,2 °C betragen und in einigen Regionen im Jahr 2100 womöglich 3,8 °C überschreiten.[32] Die Sommerniederschläge werden je nach Region um 10 bis 30 % sinken.[32] Extremereignisse (Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen und Brände) werden häufiger.[32] Die Oberflächentemperatur des Meerwassers ist zuletzt um etwa 0,4 °C pro Jahrzehnt gestiegen; verglichen mit dem Zeitraum zwischen 1961 und 1990 schwanken die Vorhersagen für das Jahr 2100 im Durchschnitt zwischen +1,8 °C und +3,5 °C.[32] Während der Dürre und Hitze in Europa 2022 war die Oberflächentemperatur bis zu sechs Grad wärmer als sie in der Vergleichsperiode zwischen 1982 und 2011 im Durchschnitt war.[35]

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts verzeichneten Forscher einen Anstieg des Meeresspiegels, der sich seit den 1970er Jahren auf bis zu 2,5 bis 10 Millimeter jährlich zwischen 1990 und 2007 beschleunigt hat. Der Meeresspiegelanstieg lag in den letzten Jahrzehnten im Schnitt bei etwa 3 mm pro Jahr.[32] Auch die Versauerung des Meerwassers schreitet voran.[32]

Laut Forschern hat die Zahl heimischer Schnecken-, Muschel- und anderer wirbelloser Tierarten aus der Gruppe der Mollusken entlang der israelischen Küste bis Januar 2021 um bis zu 95 Prozent abgenommen.[36]

Flora und FaunaBearbeiten

Sardellenschwarm vor der Küste Liguriens

Die Fauna des Mittelmeers ist sehr vielfältig und artenreich. Sie besteht hauptsächlich aus Fischen, Schwämmen, Nesseltieren, Weichtieren, Stachelhäutern und Gliederfüßern. Laut Schätzungen kommen im Mittelmeer etwa 700 Fischarten vor. Im Mittelmeer sind bisher 35 Haiarten[37] nachgewiesen worden. Darunter sind auch für den Menschen potenziell gefährliche Arten wie der Weiße Hai, der Blauhai und der Kurzflossen-Mako. Die Populationsdichte dieser Arten ist jedoch gering, was vermutlich der Hauptgrund dafür ist, dass Haiangriffe im Mittelmeer extrem selten sind. Am häufigsten sind harmlose Arten, wie zum Beispiel der Kleingefleckte Katzenhai.

Streifendelfine vor der Nordküste Siziliens

Auch Wale kommen im Mittelmeer vor. Es konnten fünf Arten von Bartenwalen nachgewiesen werden. Im Mittelmeer ist der Finnwal der einzige Bartenwal, der regelmäßig beobachtet werden kann. Bisher wurden 16 Arten von Zahnwalen nachgewiesen. Darunter sind der Gewöhnliche Delfin, der Große Tümmler, der Grindwal und der Pottwal. Am häufigsten werden Wale und Delfine in der Straße von Gibraltar und im Ligurischen Meer beobachtet; vor allem Delfine sind im ganzen Mittelmeer beheimatet.

Die einzige Robbenart im Mittelmeer ist die Mittelmeer-Mönchsrobbe. Sie ist vom Aussterben bedroht.

Die wichtigste und gleichzeitig häufigste Gefäßpflanzenart im Mittelmeer ist das Neptungras.

Unterwasserwelt vor der Küste Siziliens

Einfluss des Menschen abseits der globalen ErwärmungBearbeiten

Das Ökosystem des Mittelmeers ist durch Überfischung bedroht. Es gehört zu den am stärksten ausgebeuteten Meeresregionen der Welt. Einige Fischarten sind laut Greenpeace bereits völlig verschwunden.[38] Besonders Thunfische und Schwertfische sind durch die hohe Nachfrage gefährdet.Bei den Haien sind mehr als die Hälfte der Arten vom Aussterben bedroht.[39]

Zudem leidet das Mittelmeer an einer hohen Konzentration an Mikroplastik. Als Binnenmeer bildet es eine regelrechte „Plastikfalle“ und in den Sommermonaten wird der ohnehin hohe Mülleintrag durch den Massentourismus in den zumeist dicht besiedelten Küstenregionen verstärkt. Obwohl es nur ein Prozent der Fläche der Weltmeere einnimmt, enthält das Mittelmeer sieben Prozent des in den Weltmeeren vorhandenen Mikroplastiks. Mit 1,25 Millionen Partikeln pro Quadratkilometer ist die Mikroplastik-Konzentration viermal höher als in den Müllwirbeln in den großen Ozeanen. Der größte Eintrag von Plastikmüll im Mittelmeer geht von den Küsten und Flüssen der Türkei aus (144 Tonnen pro Tag), gefolgt von Spanien (126), Italien (90), Ägypten (77) und Frankreich (66).[40] Am meisten Plastikmüll kommt aus der Türkei, Ägypten und Italien ins Mittelmeer.[41]

Im Rahmen des Libanonkriegs 2006 gab es im östlichen Mittelmeer eine verheerende Ölpest.

Eine Bedrohung mit kaum zu überschätzendem Einfluss auf das Ökosystem im Mittelmeer stellt die Ausbreitung der eingeschleppten Tang-Art Caulerpa taxifolia dar, die begonnen hat, die heimischen Seegraswiesen zu überwuchern, die für die Bioproduktivität des Mittelmeeres von großer Bedeutung sind.

Weitere anthropogene Einflüsse auf das Ökosystem des Mittelmeeres sind:

  • die Lessepssche Migration durch den Suezkanal
  • die beschleunigte Versalzung
    • durch Verklappung der Salzrückstände aus Meerwasserentsalzungsanlagen und
    • durch Abnahme des Süßwasserzuflusses aufgrund des stetig steigenden Wasserbedarfs der Bevölkerung im Einzugsgebiet
  • Rückhalt des nährstoffreichen Nilschlamms im Assuan-Staudamm
  • die Eutrophierung durch die Zufuhr ungeklärter Abwässer und der daraus resultierende Sauerstoffmangel infolge von Algenblüten
  • Ein hypothetischer und mit unabsehbaren Folgen verbundener Einfluss wäre im Fall seiner Verwirklichung das monumentale Staudamm-Projekt Atlantropa, das das Mittelmeer zum Zweck der Landgewinnung (an den flacheren Küsten des Mittelmeers) in der Straße von Gibraltar und bei den Dardanellen abriegelt.

GeschichteBearbeiten

Das Römische Reich zur Zeit seiner größten Ausdehnung im Jahre 117 n. Chr.
Osmanisches Reich und Venedig im 15. und 16. Jh. (die Hintergrundkarte zeigt die Grenzen der heutigen Länder)

Im 8. Jh. v. Chr. dehnte das Assyrische Reich unter König Tiglat-pileser III. seinen Herrschaftsbereich bis ins östliche Mittelmeer (Levante, Zypern und Nildelta) aus. Die Assyrer nannten das Mittelmeer „Oberes Meer des Sonnenuntergangs“ oder einfach das Obere Meer.

Wirtschaftlich und kulturell wurde der Mittelmeerraum im ersten Jahrtausend v. Chr. die meiste Zeit von den Griechen und Phöniziern dominiert. Beide Völker besaßen jedoch keine geschlossenen Großreiche, sondern waren in einzelne Stadtstaaten zersplittert. Einzige Ausnahme bei den Griechen war das Alexanderreich, das ab etwa 330 v. Chr. den gesamten östlichen Mittelmeerraum einnahm. Es bestand zwar nur wenige Jahre, festigte jedoch nachhaltig den Einfluss der griechischen Kultur in dieser Region (siehe → Hellenismus). Karthago, eine phönizische Kolonie im heutigen Tunesien, entwickelte sich ab etwa 550 v. Chr. zu einem Flächenstaat, der bis ins 3. Jh. v. Chr. die Vormachtstellung im westlichen Mittelmeer innehatte (siehe → Geschichte Karthagos).

Ab dem Zweiten Punischen Krieg (218–201 v. Chr.) beherrschten die Römer weite Teile des Mittelmeers und nannten es mare nostrum („unser Meer“). Im Jahr 30 v. Chr. wurde Ägypten römische Provinz. Unter der Herrschaft des Kaisers Claudius (41–54 n. Chr.) wurde schließlich das antike Königreich Mauretanien (eine sehr ausgedehnte Region im Nordwesten Afrikas, die geographisch nichts mit dem heutigen Land Mauretanien zu tun hat) von den Römern erobert. Fortan umschloss das Römische Reich (Imperium Romanum) für die nächsten 300 Jahre das gesamte Mittelmeer.

Nach dem Untergang des Weströmischen Reiches im 5. Jh. blieb das Oströmische Reich, später Byzantinisches Reich genannt, zunächst Regionalmacht im östlichen Mittelmeer. Im 7. Jh. gerieten große Teile des Mittelmeerraumes unter arabische Herrschaft (siehe auch → Umayyaden). Im 11. Jh. verdrängten die Türken, aus Zentralasien kommend, die Byzantiner weitgehend aus Kleinasien. 1453 eroberten sie Konstantinopel und zerschlugen das Byzantinische Reich endgültig. Nachfolgend dehnte sich das Osmanische Reich auf zahlreiche Nachfolgestaaten des Umayyaden-Kalifats aus und blieb bis ins 19. Jahrhundert hinein die bedeutendste Macht im Mittelmeerraum. Erbitterte Gegner der Türken im Kampf um die Vorherrschaft auf See im 15. und 16. Jahrhundert waren die Venezianer.

Im Laufe des 19. und frühen 20. Jh. geriet nahezu der gesamte Mittelmeerraum unter Kontrolle europäischer Mächte, insbesondere Frankreichs und Großbritanniens. Im Ersten Weltkrieg (1914–1918) und mehr noch im Zweiten Weltkrieg (1939–1945) war auch das Mittelmeer ein Kriegsschauplatz. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlangten die europäischen Kolonien in Nordafrika und an der östlichen Mittelmeerküste nach und nach ihre Unabhängigkeit. Eine in mehrfacher Hinsicht besondere historische Bedeutung kommt der Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 zu (siehe dazu auch → Nahost-Konflikt).

Im 21. Jahrhundert ist das Mittelmeer Schauplatz einer Migrationsbewegung aus den gering entwickelten, armen und oft zusätzlich von politischen Krisen und Konflikten erschütterten Ländern Afrikas sowie des Nahen- und Mittleren Ostens in die hoch entwickelten, wohlhabenden und politisch stabilen Länder des westlichen Europas (siehe → Flucht und Migration über das Mittelmeer in die EU und → Flüchtlingskrise in Europa 2015/2016).

LiteraturBearbeiten

  • David Abulafia: Das Mittelmeer: eine Biographie. (Originaltitel: The Great Sea, übersetzt von Michael Bischoff). Fischer, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-10-000904-3 (Rezension)
  • Andreas Bärtels: Pflanzen des Mittelmeerraumes. Ulmer, 2003, ISBN 3-8001-3287-7.
  • Matthias Bergbauer, Bernd Humberg: Was lebt im Mittelmeer? Franckh-Kosmos, Stuttgart 1999, ISBN 3-440-07733-0.
  • Fernand Braudel: Die Welt des Mittelmeeres. Zur Geschichte und Geographie kultureller Lebensformen. Fischer TB, Frankfurt 2006
  • Christian Bromberger: L’anthropologie de la Méditerranée. Maisonneuve et Larose; Aix-en-Provence, Maison méditerranéenne des sciences de l’homme, Paris 2001.
  • Robert Hofrichter: Das Mittelmeer, Band 1: Allgemeiner Teil. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2002, ISBN 3-8274-1050-9.
  • Robert Hofrichter: Das Mittelmeer, Band 2/2: Bestimmungsführer. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2006, ISBN 3-8274-1170-X.
  • Robert Hofrichter (Hrsg.): Das Mittelmeer. Geschichte und Zukunft eines ökologisch sensiblen Raums. 2. Auflage. Springer Verlag, Heidelberg 2020, ISBN 978-3-662-58928-1.
  • Manfred Leier: Weltatlas der Ozeane – mit den Tiefenkarten der Weltmeere. Frederking und Thaler, München 2001, ISBN 3-89405-441-7, S. 226–241.
  • Christian Reder: Mediterrane Urbanität. Perioden vitaler Vielfalt als Grundlagen Europas. Mandelbaum, Wien 2020, ISBN 978-3-85476-878-4
  • Horst-Günter Wagner: Mittelmeerraum. Geographie, Geschichte, Wirtschaft, Politik. 2. Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2011, ISBN 978-3-534-23179-9.

WeblinksBearbeiten

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AnmerkungenBearbeiten

  1. Der Name Discovery wird für Tiefstellen in verschiedenen Meeren benutzt, außer der hier bezeichneten Discovery Deep im östlichen Mittelmeer gibt es eine im Roten Meer[22] und noch eine im antarktischen Rossmeer.[23]
  2. Thetis ist ein Tiefsee-Solebecken südöstlich des Medriff-Korridors[24][25] (34,6693° N, 22,1451° O[26]).
  3. Das Medee-Becken ist ein hypersalines anoxisches Tiefsee-Solebecken im östlichen Mittelmeer (34,36° N, 22,49° O).[28]

EinzelnachweiseBearbeiten

  1. Mediterranean. In: Online Etymology Dictionary; abgerufen am 29. August 2011.
  2. a b Phase II of Caladan Oceanic’s 2020 Expedition Programme. In: Calypso Deep Press Release. 12. Februar 2020. Auf CaladanOceanic.com (englisch), abgerufen am 16. Oktober 2020.
  3. Geographie des Mittelmeers: Die Teilräume. mare-mundi.eu; abgerufen am 12. August 2012.
  4. Mittelmeer aus Das Internetportal Wasser & Abwasser
  5. Ludwig Ellenberg: Die Meerenge von Gibraltar – Küstenmorphologie zwischen Mittelmeer und Atlantik. In: Geographica Helvetica. Band 36, Nr. 3, 1981, S. 109–120, doi:10.5194/gh-36-109-1981
  6. Dagmar Hainbucher, Birgit Klein, Wolfgang Roether, Robert Hofrichter, Jan Gohla, Marcus Prell: Ozeanographie und Wasserhaushalt. S. 498–569 in: Robert Hofrichter (Hrsg.): Das Mittelmeer: Geschichte und Zukunft eines ökologisch sensiblen Raums. 2. Auflage. Springer, 2020, ISBN 978-3-662-58928-1, S. 530.
  7. Nadja Podbregar: Die große Flut. Forscher enträtseln die Urzeit-Katastrophe am Mittelmeer (Memento vom 12. Juli 2020 im Internet Archive; PDF)
  8. J. M. Soria, J. Fernández, C. Viseras: Late Miocene stratigraphy and palaeogeographic evolution of the intramontane Guadix Basin (Central Betic Cordillera, Spain): implications for an Atlantic-Mediterranean connection. In: Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology, Band 151, 1999, S. 255–266.
  9. W. Krijgsman u. a.: Late Neogene evolution of the Taza-Guercif Basin (Rifian Corridor, Morocco) and implications for the Messinian salinity crisis. In: Marine Geology. Band 153, 1999, S. 147–160.
  10. A. Cinzia Marra u. a.: Palaeogeographic significance of the giraffid remains (Mammalia, Arctiodactyla) from Cessaniti (Late Miocene, Southern Italy) In: INIST-CNRS. Band 44, Nr. 2–3, 2011, S. 189–197. doi:10.1016/j.geobios.2010.11.005
  11. Agusti & Anton, S. 198–199.
  12. Raffaele Sardella: Remarks on the Messinian carnivores (mammalia) of Italy. In: Bolletino della Societá Paleontologica Italiana. 47 (2), 2008, S. 195–202. paleoitalia.org (PDF; 3,9 MB)
  13. Lorenzo Rook u. a.: The Italian record of latest Miocene continental vertrebrates. In: Bollettino della Societá Paleontologica Italiana. 47 (2), 2008, S. 191–194. paleoitalia.org (Memento des Originals vom 7. Juli 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/paleoitalia.org (PDF)
  14. Barry Cunliffe: Europe between the Oceans. 9000 BC-AD 1000. New Haven 2008, S. 64.
  15. Barry Cunliffe: Europe between the Oceans. 9000 BC-AD 1000. New Haven 2008, S. 63.
  16. Maria R. Palombo: Biochronology, paleobiogeography and faunal turnover in western Mediterranean Cenozoic mammals In: Integrated Zoology. Band 4, Ausgabe 4, 2009, S. 367–386, doi:10.1111/j.1749-4877.2009.00174.x
  17. E. Estrada, G. Ercilla, B. Alonso: Pliocene-Quaternary tectonic-sedimentary evolution of the NE Alboran Sea (SW Mediterranean Sea). In: Tectonophysics, Band 282, 1997, Nr. 1–4, S. 423–442; doi:10.1016/S0040-1951(97)00227-8 (englisch).
  18. H. Got, A. Monaco, J. Vittori, A. Brambati, G. Catani, M. Masoli, N. Pugliese, M. Zucchi-Stolfa, A. Belfiore, F. Gallo, G. Mezzadri, L. Vernia, A. Vinci, G. Bonaduce: Sedimentation on the Ionian active margin (Hellenic arc) — Provenance of sediments and mechanisms of deposition. In: Sedimentary Geology, Band 28, 1981, Nr. 4, S. 243–272; doi:10.1016/0037-0738(81)90049-X (englisch).
  19. a b Syee Weldeab, Kay-Christian Emeis, Christoph Hemleben, Wolfgang Siebel: Provenance of lithogenic surface sediments and pathways of riverine suspended matter in the Eastern Mediterranean Sea: evidence from 143Nd/144Nd and 87Sr/86Sr ratios. In: Chemical Geology, Band 186, 2002, Nr. 1–2, S. 139–149, doi:10.1016/S0009-2541(01)00415-6
  20. M. D. Krom, A. Michard, R. A. Cliff, K. Strohle: Sources of sediment to the Ionian Sea and western Levantine basin of the Eastern Mediterranean during S-1 sapropel times. In: Marine Geology, Band 160, 1999, Nr. 1–2, S. 45–61, doi:10.1016/S0025-3227(99)00015-8
  21. Stefano Varrella, Michael Tangherlini, Cinzia Corinaldesi: Deep Hypersaline Anoxic Basins as Untapped Reservoir of Polyextremophilic Prokaryotes of Biotechnological Interest. In: MDPI: Marine Drugs, Band 18, Nr. 2, Special Issue Bioactive Molecules from Extreme Environments, 30. Januar 2020, S. 91; doi:10.3390/md18020091 (englisch).
  22. NCBI Nucleotide: Uncultured bacterium clone Discovery_d … GenBank: HQ530528.1.
  23. Andrew Gorman et al.: Geophysical exploration at Discovery Deep. Auf: Antarctic Science Platform, International Antarctic Centre, New Zealand vom 29. Oktober 2023.
  24. Achim Kopf, Jean Mascle, Dirk Klaeschen: The Mediterranean Ridge: A mass balance across the fastest growing accretionary complex on Earth. In: AGU Journal of Geophysical Research (JGR), Band 108, Nr. B8, Geomagnetism and Paleomagnetism/Marine Geology and Geophysics, 7. August 2003; doi:10.1029/2001JB000473 (englisch).
  25. Nicoletta Fusi, Giovanni Aloisi de Larderel, Ada Borelu, Ottavio Amelio, Davide Castradori, Alessandra Negri, Bianca Rimoldi, Rossella Sanvoisin, Paola Tarbini, Maria B. Cita: Marine geology of the Medriff Corridor, Mediterranean Ridge. In: The Island Arc. 5. Jahrgang, Nr. 4. The Geological Society of Japan, 1996, S. 420–439, doi:10.1111/j.1440-1738.1996.tb00163.x (englisch).
  26. a b Maria G. Pachiadaki, Michail M. Yakimov, Violetta LaCono, Edward Leadbetter, Virginia Edgcomb: Unveiling microbial activities along the halocline of Thetis, a deep-sea hypersaline anoxic basin. In: Nature: The ISME Journal, Band 8, 20. Juni 2014, S. 2478​–2489; doi:10.1038/ismej.2014.100 (englisch)-
  27. Violetta La Cono, Francesco Smedile, Giovanni Bortoluzzi, Erika Arcadi, Giovanna Maimone, Enzo Messina, Mireno Borghini, Elvira Oliveri, Salvatore Mazzola, Stephan L'Haridon, Laurent Toffin, Lucrezia Genovese, Manuel Ferrer, Laura Giuliano, Peter N. Golyshin, Michail M. Yakimov: Unveiling microbial life in new deep-sea hypersaline Lake Thetis. Part I: Prokaryotes and environmental settings. In: Environmental Microbiology, Band 13, Nr. 8, 25. April 2011, ISSN 1462-2920, S. 2250​–2268; doi:10.1111/j.1462-2920.2011.02478.x, PMID 21518212 (englisch).
  28. a b NCBI Nucleotide: "Uncultured KB1 group bacterium" AND Medee_*.
  29. Lisa M. Nigro, Andrew S. Hyde, Barbara J. MacGregor, Andreas Teske: Phylogeography, Salinity Adaptations and Metabolic Potential of the Candidate Division KB1 Bacteria Based on a Partial Single Cell Genome. In: Frontiers in Microbiology, Band 7, Sec. Extreme Microbiology, 22. August 2016; doi:10.3389/fmicb.2016.01266 (englisch). Siehe insbes. Fig. 1.
  30. Tides around the world Archiving, Validation and Interpretation of Satellite Oceanographic data (AVISO)
  31. MeteoMin Gezeitenvorhersage für italienische Küstenstädte.
  32. a b c d e f g h W. Cramer et al.: Climate change and interconnected risks to sustainable development in the Mediterranean. In: Nature Climate Change, Band 8, 2018, S. 972–980; doi:10.1038/s41558-018-0299-2 (englisch).
  33. Neue Klimastudie: Forscher warnen vor dramatischem Temperaturanstieg am Mittelmeer. In: Spiegel Online. 11. Oktober 2019, abgerufen am 11. Oktober 2019.
  34. „Warning on rising Med Sea levels“ (BBC-News am 19. Januar 2007, englisch)
  35. Sechs grad wärmer als normal — «Ein so warmes Mittelmeer ist schon sehr aussergewöhnlich». In: srf.ch. 30. Juli 2022, abgerufen am 30. Juli 2022.
  36. Israel: Forscher berichten von Kollaps der Artenvielfalt im Mittelmeer. In: DER SPIEGEL. Abgerufen am 6. Januar 2021.
  37. Liste der im Mittelmeer vorkommenden Haiarten Haidatenbank der Hai-Stiftung/Shark Foundation.
  38. Fakten über das Mittelmeer (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive) (DOC-Datei; 1,2 MB) – Greenpeace.
  39. 41 Haiarten im Mittelmeer vom Aussterben bedroht. In: derbund.ch. 12. September 2019, abgerufen am 12. September 2019.
  40. gesamter Absatz nach: World Wide Fund For Nature (WWF): Wege aus der Plastikfalle – Was zu tun ist, damit das Mittelmeer nicht baden geht. Deutsche Version: WWF Deutschland/Originalversion: WWF Mediterranean Marine Initiative, Rom 2018; wwf.de (PDF; 8,1 MB), S. 10; siehe auch WWF-Report: Rekordmengen von Mikroplastik im Mittelmeer. Pressemitteilung auf wwf.ch vom 8. Juni 2018, abgerufen am 23. Juni 2018.
  41. Plastik-Müll verschmutzt das Mittel-Meer. In: kurier.at. 16. Juli 2019, abgerufen am 30. Juli 2019.
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