Gustav Adolf Seiler (Filoloog)

Dä Artikel isch über e Schwizer Filoloog Gustav Adolf Seiler. Für anderi Bedütige vom Begriff lueg doo.
Dialäkt: Züritüütsch

De Gustav Adolf Seiler (* 20. Septämber 1848 z Binnige, † 30. April 1936 z Basel; Bürger vo Fränkedef) isch en Schwyzer Bezirks-, Sekundar- und Kantonsschueleerer und en Filoloog gsy. Sys grööscht Verdienscht isch sys baseltüütsch Wöörterbuech, wo 1879 usechoo isch.

De Gustav Adolf Seiler
Em Gustav Adolf Seiler syni Underschrift uf ere Poschtchaarte vom 28. Novämber 1912

Läbeändere

De Seiler isch z Binnigen i Primaarschuel und z Basel i s Gimnaasium und i s doozmaalig Pëdagogium. Er hät a den Universitëëte vo Basel (under anderem bim Moritz Heyne), Heidelberg und Gämf gstudiert und hät z Karlsruhe au na en Turnerkurs absolviert.

Pruefflich isch de Seiler Leerer gsy für Tüütsch, alti Spraachen und Turne. Vo 1871 bis 1875 hät er a de Bezirksschuel z Lieschtel Schuel ggëë, und deete hät er au syni Frau Sarah Müller gchänegleert und ghüraate. Wil s «Baselland in geistiger Beziehung so ziemlich todt»[1] gsy isch, hett er äigetli uf Züri wele. De Staub hät em aber ekäi Stell wele vermittle, und drum isch er in Tuurgau use, won er vo 1875 bis 1877 a de Kantonsschuel z Frauefäld Leerer gsy isch. Deet isch syn Soo Gustav Adolf Seiler uf d Wält choo, spööter en Jurist, Baselbieter Landraat, Nazioonaalraat und Baselbieter Regierigsraat. 1877 händs de Seiler uf Basel gholt, won er bis zu synere Pänsionierig 1919 a de Mäitlisekundaarschuel gwürkt hät.

De Seiler isch Oberturner im Turnveräin Lieschtel gsy, vo 1873 bis 1875 und 1877 Baselbieter Kantonaaloberturner und hät 1873 «Turnkonzërt» ygfüert, wo na Jaarzäänt spööter en Mittelpunkt vom Veräinsläbe gsy sind.

Dialäktoloogischs und namekundlichs Würkeändere

Näbed em Leerer-Sy hät si de Seiler au für di schwyzertüütsche Tialäkt intressiert. Wo d Redakzioon vom Schwyzerischen Idiotikon 1874 en Plan für das nöi Wëërch und es Proobeheft publiziert und Koreschpondänte i de ganze Tüütschschwyz gsuecht hät, hät si de Seiler na im glyche Jaar für e Mitaarbet gmulde. Andersch als anderi hät er aber nöd «nu» Woortlyschten ygschickt oder Antwoorten uf Fragen ggëë, sondern hät grad sälber es Wöörterbuech über d Mundaarten in de Halbkantöön Basel-Land und Basel-Stadt gschribe. Er hät Hälffer i beedne Halbkantöön gha und isch fachlich vom Fritz Staub, em Scheffredakter vom Idiotikon, understützt woorde. 1879 isch s Wëërch Die Basler Mundart usechoo – en über 330sytigs Wöörterbuech mit eme dryssgsytigen Aahang mit de Tialäktgrammatik. Esones Wöörterbuech häts doozmaal na chuum nöimets ggëë. Me lists hüt na mit Gwünn, und es isch, zäme mit em Aargauer Wöörterbuech vom Jakob Hunziker vo 1877, en Mäilestäi i de Gschicht vo de tüütsche Tialäktology und Tialäktläxikografy.

Au 1879 hät er sys zwäit Buech useggëë, d Tialäkt-Antology Gottwilche! Die isch uf di äint Syten en Zuesatz zum Wöörterbuech gsy, uf di ander Syte hett si aber au sele im Tüütschunterricht ygsetzt wëërde. De Seiler hät gfunde, d Mundart von Schüeler sel der Uusgangspunkt vom Spraachunterricht sy, und mit deren Idee isch er nöd eläige gsy: De Schafuser Johannes Meyer mit sym Buech Deutsches Sprachbuch für höhere allemannische Volksschulen (Schafuse 1866) und der Aarauer Leerer Jost Winteler mit synere Schrift Über die Begründung des deutschen Sprachunterrichts auf der Mundart des Schülers (Bëërn 1878) händ s Glych wele.

Ab 1881 bis zu sym Tood hät de Seiler an ere groosse Zämestelig vo alne Basler Fluer- und Familienäme gschaffet. Er sälber hät nu welen e Samlig mache, aber de Fritz Staub hät em gsäit, er mües die Nämen au düüte, susch brech das nöd eso vil. Er hät sich daademit aber überlupft und isch nie fertig woorde. E paar Sache hät er i Uufsätz (wo hauptsächli i de Basellandschaftliche Zytig truckt woorde sind) publiziert,[2] und deet gseet me, das syni Düütige underzwüschet täilwys überholt sind. D Materiaalie ligged hüt im Staatsarchiv Baselland. De Seiler hät gmäint, die Namesamlig seg sys grooss Wëërch, aber hüt wäiss me, das es sys Wöörterbuech isch, wo macht, das mer en au es Jarhundert spööter na gchänt.

Wëërchändere

  • Die Basler Mundart. Ein grammatisch-lexikalischer Beitrag zum schweizerdeutschen Idiotikon, zugleich ein Wörterbuch für Schule und Haus. Detloff, Basel 1879; umveränderete Naadruck: Sändig Reprint, Wiesbaden 1970. – Digitalisat.
  • Gottwilche! Allemannische Klänge aus Stadt und Landschaft Basel. Für Freunde der Mundart ausgewählt. Lüdin & Walser, Lieschtel 1879.

Literatuurändere

  • [ooni Verfassername:] G. Adolf Seiler, alt Sekundarlehrer in Basel, zu seinem 80. Geburtstag. I: Basellandschaftlichi Zyting, 20. Septämber 1928, S. 2.
  • L. F.: Zum Tod von Gustav Adolf Seiler-(Müller). I: Basellandschaftlichi Zytig, 4. Mäie 1936.
  • Kaspar Birkhäuser: Gustav Adolf Seiler. I: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Lieschtel 1997.
  • Marcel Müller: Seiler, Gustav Adolf. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  • Eduard Strübin: Die Anfänge der Baselbieter Mundartforschung und das Schweizerische Idiotikon. I: Schweizerdeutsches Wörterbuch. Bericht über das Jahr 1992, o. O. 1993, S. 10–21 und, namal dureglueget, i: Baselbieter Heimetbletter 58 (1993), S. 134–144.

Äinzelnaawysändere

  1. Das hät de Seiler am 2. Jäner 1875 em Fritz Staub gschribe; lis im Artikel vom Strübin (1993) naa.
  2. Basellandschaftlichi Zytig (bz) vom 19., 20., 24. und 25. Oktober 1900 (Das Eithal bei Tecknau und der Giessen); Alemannia NF II 2/3, 1901 (Die Ortsnamen Lys und Lysbüchel); bz vom 10. und 11. Jäner 1902 (Der Name Liestal); bz vom [...?] 1929 bzw. Sonderdruck (Passwang und Hohe Winde).
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