S Dütsche Riich vo 1933 bis 1945

S Dütsche Riich
1933–1945
S Grossdütsche Riich
(ab 1943)
Flagge vom Dütsche RiichWappe vom Dütsche Riich
Riichsflagge 1935–1945Riichsadler 1935–1945
Navigation
VerfassigDur Notstandsgsetzgäbig formal bibhalte, 1933 isch d Weimarer Verfassig vom 11. August 1919 faktisch usser Chraft gsetzt worde
AmtssproocheDütsch
HauptstadtBerlin
HerrschaftsformDiktatur
Riichsbresidänte
- 1925 bis 1934
- 1934 bis 1945
- 1945

Paul von Hindenburg
Adolf Hitler
Karl Dönitz
Riichskanzler
- 1933 bis 1945
- 1945

Adolf Hitler
Joseph Goebbels
Flechi
- 1939

633.786 km2[1]
Iiwohnerzahl
- 1938

78.800.000[1]
Bevölkerigsdichdi135 pro km2[1]
NationalhymneDeutschlandlied,
Horst-Wessel-Lied (de facto)
Nationalfiirdig1. Mai – «Dag vo dr nationale Arbet»
WährigRiichsmark
StaatsdoktrinNationalsozialismus
ZitzoneUTC+1 MEZ
Charte
S «Grossdütsch Riich» Stand 1944

Dütschs Riich isch vo 1933 bis 1945 dr offizielli Naame vom dütsche Staat gsi, wo vo dr Nationalsozialistische Dütsche Arbeiterbardei (NSDAP) beherrscht worden isch. Under em „Füehrer“, Staats- und Bardeichef Adolf Hitler het die e Diktatur errichdet. Zämme mit em faschistische Italie under em Benito Mussolini häd s nationalsozialistische Riich 1939 de Zweiti Wältchrieg entfässlet und bis 1942 grossi Deil vo Europa beherrscht. S Regime hät in Konzentrationslager über sächs Millione Jude ermordet (lueg: Holocaust) und i de bsetzte Gebiet Chriegsverbräche lo begoo.

Gschicht vo de Nämeändere

Dütschs Riichändere

Dütschland het under em Name Dütschs Riich in verschiidene Epoche underschiidligi Regierigsforme mit entsprächende Verfassige gha:

  • S Dütsche Kaiserriich het sit dr Riichsgründig vo 1871 bis zum Ändi vom Erste Wältchrieg am 11. Novämber 1918 as konstitutionelli und erbligi Monarchii bestande.
  • D Weimarer Republik isch vo 1919 bis zum Ermächdigungsgsetz am 23. Merz 1933 e parlamentarischi Demokratii gsi.
  • S sogenannte Dritte Riich, wo noch dr Ernennig vom Hitler zum Riichskanzler am 30. Januar 1933 die demokratischi Verfassig vo dr Weimarer Republik abgschafft het und e diktatorische «Füehrerstaat» worde isch. Däm siis Ändi isch mit em Ändi vom Zweite Wältchrieg in Europa cho, wo die dütsche Striitchreft am 8. Mai 1945 bedingigslos kapituliert hai.

Grossdütschs Riichändere

D Nationalsozialiste hai s dütsche Staatsgebiet schrittwiis erwiiteret. Sit em «Aaschluss» vo Östriich an s Dütsche Riich am 12. und 13. Merz 1938 hai si Östriich in d «Oschtmark» umbenennt, 1942 in Donau- und Alpenreichsgaue. De dütsche und ehemols östriichische Deilgebiet zsämme hai si vom Merz 1938 a inoffiziell Grossdütschs Riich gsait, in dr Umgangssprooch churz Grossdütschland.

Vom 26. Juni 1943 aa isch s dr offizielli Naame vom Staat gsi.

Dritts Riichändere

Dr Usdruck Dritts Riich stammt us dr christlige Apokalyptik vom Middelalter. Dr Arthur Moeller van den Bruck het en 1923 uf e kümftigs Groossdütschland bezooge, wo vom nationale Sozialismus brägt wurd si. Es wurd Noochfolger vom Häilige Römische Riich und vom Dütsche Kaiserriich si und dr «völkisch» äihäitligi Nazionalstaat vollkomme mache. In däm Sinn häi e Huffe Gegner vo dr Weimarer Republik dä Begriff vor 1933 brucht. Eso häi d Antidemokrate die ersti dütschi Demokratii us iirer Gschichtsvision verbannt, wil si sä as e Feelentwicklig aagluegt häi, wo mä so bald wie mööglig sott ändere.

D NS-Propaganda het dr Naame Dritts Riich vor 1933 für e autoritäär Füererstaat, wo d Nazi aagsträbt häi, brucht. Noch dr Machtübernaam häi si en aber rasch wider ufgee.

Duusigjöörigs Riichändere

Dr Begriff Duusigjöörigs Riich het äänligi ideologischi Wurzle wie „Dritts Riich“. D NS-Propaganda het en brucht, zum zum Usdruck bringe, ass d Machthaaber die nöiji Herrschaftsornig as dr Ändzuestand vo dr dütsche und universale Gschicht gsee häi, wo für alli Eewikäit wurd duure.

Fuessnoteändere

  1. 1,0 1,1 1,2 Knaurs Lexikon, Th. Knaur Nachf. Verlag, Berlin, 1939

Litratuurändere

  • Götz Aly: Hitlers Volksstaat. Raub, Rassenkrieg und nationaler Sozialismus. 5. Uflaag, S. Fischer, Frankfurt a. M. 2005, ISBN 3-10-000420-5.
  • Matthias Blazek: Unter dem Hakenkreuz: Die deutschen Feuerwehren 1933–1945, ibidem, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-89821-997-6.
  • Martin Broszat: Der Staat Hitlers. Grundlegung und Entwicklung seiner inneren Verfassung. dtv, Reihe Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts (1. Uflaag 1969), 12. Aufl., München 1989, ISBN 3-423-04009-2.
  • Norbert Frei: Der Führerstaat. Nationalsozialistische Herrschaft 1933 bis 1945, 6. erweiterte und aktualisierte Neuauflage, dtv, München 2001, ISBN 3-423-30785-4.
  • Klaus Hildebrand: Das Dritte Reich. 6. Uflaag, Oldenbourg, München 2003, ISBN 3-486-49096-6.
  • Richard J. Evans: Das Dritte Reich – Aufstieg (Band 1 der dreibändig geplanten Geschichte des Dritten Reichs), München 2004, ISBN 3-421-05652-8.
  • Ian Kershaw: Hitlers Macht. Das Profil der NS-Herrschaft. dtv, München 1992, ISBN 3-423-04582-5.
  • Ian Kershaw: Der NS-Staat – Geschichtsinterpretationen und Kontroversen im Überblick. Rowohlt, Reinbek 1999, ISBN 3-499-60796-4.
  • Ursula Wolf: Litteris Et Patriae: Das Janusgesicht der Historie, Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-515-06875-9, ISBN 978-3-515-06875-8. (Google Books)
  • Michael H. Kater: Das „Ahnenerbe“ der SS 1935–1945: Ein Beitrag zur Kulturpolitik des Dritten Reiches, Oldenbourg, München 2006, ISBN 3-486-57950-9, ISBN 978-3-486-57950-5. (Google Books)
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