Akkon

Akkon oder Akko, im Alterdum au Ptolemais (au: Akers, Acre, Accho, Acco, Hacco und St. Jean d’Acre), griechisch Ἄκη, hebräisch עכו ‘Akkô, arabisch عكّا Akka, isch en alti Stadt in Galiläa im Nordbezirk vo Israel. Ändi 2008 het si öbbe 46'300 Iiwohner gha.

Akkon
Wappen von Akkon
Basisdate
hebräisch:עכו
arabisch:عكّا
Staat:Israel Israel
Bezirk:Nord
Koordinate:32° 56′ N, 35° 5′ OKoordinate: 32° 55′ 34″ N, 35° 5′ 2″ O
Höchi:10 m
Flechi:13,533 km²
 
Iiwohner:46.300 (2008)
Bevölkerigsdichti:3.421 Iiwohner pro km²
 
Art vo dr Gmeind:Stadt
Webpresänz:
Akkon (Israel)
Akkon (Israel)
Akkon
Akkon
Akkon
Chrüzfahrerfestig
S Refektorium im Innere vo dr Festig
Karawanserei
Basar
Hafe
Dr Innehof vom Huus Abud, wo s Kitab-i-Aqdas entstande isch.

D Altstadt lit uf ere Landzunge am Nordrand vo dr Bucht vo Haifa und isch von ere Festigsaalag umgge, wo bis zu 150 m stark isch. Uf dr Landsite isch d Altstadt vo dr Neustadt umschlosse.

Währed in dr Neustadt vor allem Jude läbe, wird d Altstadt fast usschliessli vo israelische Araber bewohnt und isch eini vo de orientalischste Stedt vo Israel.

Dr Hafe vo dr Stadt, wo mehreri Johrhundert lang e wichtigi Hafestadt im östlige Mittelmeer gsi isch, het stark an Bedütig verlore. In dr Stadt het s e chli Industrii, vor allem Iiseverarbeitig. D Stadt het e Bahnhof an dr Iisebahnstrecki vo Naharija uf Haifa.

Bevölkerigändere

Vo de öbbe 46 Duusig Iiwohner mache d Jude zwei Driddel us, die muslimische Araber e Viertel und christligi Araber fast zweiähalb Brozänt. 95 Prozänt vo de Iiwohner vo dr Altstadt si Araber.[1] D Familiene vo nume öbbe fufzäh Brozänt vo de Araber, wo hüt in dr Stadt läbe, si scho vor em israelische Unabhängikeitschrieg 1948 z Akko dehei gsi.[2] E Hufe Araber si sit 1948 us Galiläa zuegwanderet. Au jüdischi Immigrante si in dr Stadt aagsiidlet worde, zerst no in de Hüüser, wo d Araber, wo gflüchtet si, zruggloo hai, denn meh und meh in Neusiidlige usserhalb vo dr Altstadt.

Entwicklig vo dr Bevölkerigändere

Gschichtändere

Alterdumändere

Die frühesti Besiidlig uf em Tell Akko, arab. Tell el-Fukhar, het scho in dr Bronzezit (3. Johrduusig vor dr Zitwändi) aagfange. Die eltisti schriftligi Erwähnig vo dr Stadt findet sich in de egyptische Ächtigstext vo dr 12. Dynastii.

Au in mesopotamische Text git s Beleg drfür, ass dr Ort scho in dr Bronzezit e bedütendi Hafestadt gsi isch. Akko wird under anderem im Papyrus Anastasi I us em spoote 13. Johrhundert v. Chr. erwähnt, wo d Küstestedt in Kanaan ufzelt. Si chunnt au in de Liste vo de Stedt us dr Zit vom Sethos I. und Ramses II. vor. S Hypostyl vom Ramses-Tämpel z Karnak zeigt d Zerstörig vo Akko, wo vermuetlig zwüsche 1276 und 1270 v. chr. bassiert isch. Vom 1. Johrduusig vor dr Zitwändi aa het si zum Iiflussgebiet vo Tyros ghört. Dr phönizisch Iifluss cha archäologisch und mit e Hufe Fünd vo Keramik und andere Objekt guet nochgwiise wärde.

Akko isch mehrmols zerstört und widerufbaut worde. Under de Perser het si denn e wirtschaftligi Blüetezit erläbt. Wo dr Kambyses vom Eroberigszug gege Egypte im Johr 526 v. chr. zruggchoo isch, het er Akko zum e militärisch und wirtschaftlig bedütende Zentrum lo usbaue, und die Position het d Stadt im Lauf vo de neggste Johrhundert chönne bhalte.

Sit 281 vor dr Zitwändi isch d Stadt fest in ptolemäischer Hand gsi, isch zur polis erhoobe worde und het e neue Name überchoo: Ptolemais (Ptolomäis), zu Ehre vom Begründer vo dr ptolemäische Dynastii, em Ptolemäus I Soter. D Stadt Ptolemais isch noch em Ändi vom 5. Syrische Chrieg um 198 schliesslig in seleukidischi Händ gfalle; genauso wie die übrige Stedt in Phönizie und Palästina.

Die hellenistischi Zit isch e neuji wirtschaftligi Blüetezit gsi mit starchem Seehandel mit de griechische Gebiet und bis uf Italie. Dä Handel cha archäologisch dur Keramikfünd nochgwiise wärde.

Um s Johr 64. vor dr Zitwändi isch d Stadt vo de Römer iignoh worde und het denn zur römische Brovinz Syria ghört.

Referänze in dr Bibleändere

Akko wird au im Alte und im Neue Testamänt erwähnt. Im Buech Richter 1,31 isch vo dr Stadt d Red und noch dr Apostelgschicht vom Lukas (Apg 21,7) isch dr Apostel Paulus im Johr 57 ei Daag z Ptolemais gsi.

Middelalterändere

Im Rahme vo dr Islamische Expansion isch d Stadt 638 under arabischi Herrschaft choo, wo bis 1104 duurt het. In dr zweite Helfti vom 9. Johrhundert het dr egyptisch Herrscher Ahmad ibn Tulun em Archidekt Abu Bekr al-Bana' dr Ufdrag gee, dr Hafe z vergrössere. Er isch us Stei uf Sykomore-Bohle ufbaut worde und het e grossi Bedütig für e Handel im Middelmeer gha. D Iifahrt isch z Nacht mit Chettene zuegmacht worde.

Im Middelalter isch Akko dr einzig Hafe an dr Küste vo dr Levante gsi, wo mä bi jedem Wätter het chönne Ware lösche, dorum isch er für d Chrüzfahrer vo besundriger strategischer Bedütig gsi. Im Erste Chrüzzug hai si 1099 Akko, wo guet befestigt gsi isch, zerst no umgange und si diräkt Jerusalem go belaagere. Aber wo s Königriich Jerusalem gründet gsi isch, het dr König Balduin I. 1103 zum erste Mol brobiert, Akko z erobere. Im Johr druf het er s no einisch brobiert und het d Stadt noch zwanzig Dääg Belagerig iignoh. 1135 isch Akko dr Sitz vom latiinische Bischof worde.[3]

1187 het dr Sultan Saladin Jerusalem und au Akko zruggeroberet. Zwei Johr druf hai d Chrüzritter, wo dur e Dritt Chrüzzug under em Richard Löiehärz versterkt worde si, d Hafestadt afo belaagere und die isch noch zwei Johr vo erbitterete Kämpf gfalle. Jerusalem isch aber in de Händ vom Saladin bliibe, und so het mä Akko zur Hauptstadt vom Räscht vom Königriich Jerusalem gmacht.

Währed dr Belagerig vo Akko hai im Johr 1190 Kauflüt us Lübeck und Breme dr Dütsch Orde (Dütschritterorde) as Hospitalgmeinschaft gründet. 1198 isch er zum ene Ritterorde worde, und Akko isch, bis zum Fall vo dr Stadt 1291, dr Amtssitz vom Hochmeister gsi, wo denn uf Venedig, 1309 in d Marieburg bi Königsbärg und spöter uf Bad Mergentheim verleit worden und hüte z Wien isch.

1219 het dr Franz vo Assisi s Franziskaner-Chloster vo Akko gstiftet, wo hüte no existiert.

Noch em Friide vo Jaffa zwüschen em Friedrich II. und em Ayyubide-Sultan al-Kamil 1229 isch Akko vom Johanniterorde verwaltet worde – vo do chunnt dr alternativ Name St. Jean d’Acre. Si isch e wichdigi Schnittstell für d Vermiddlig vo arabischer Kultur und Wüsseschaft noch Europa gsi.

Noch dr ändgültige Eroberig vo Jerusalem dur d Muslime ane 1244 isch Akko eine vo de letzte Stützpünkt vo de Chrüzfahrer gsi. Mit dr Eroberig vo dr Festig am 18. Mai 1291 dur d Drubbe vom egyptische Mamluke-Sultan al-Malik al-Asraf Chalil si d Chrüzzüg ändgültig gschiteret.

1517 isch Akko under em Sultan Selim I. Deil vom Osmanische Riich worde.

Neuzitändere

1749 het mä aagfange, d Stadt, wo zum Deil immer no verwüestet gsi isch, neu ufzbaue. D Festigsaalag isch denn vom Jezzar Pascha, wo denn Gouverneur vo Damaskus gsi isch, uf dr Grundlag vo dr Chrüzritterfestig baut und vom Dhaher al-Omar, em Scheich vo Galiläa, erwiteret worde. Bis 1774 isch Akko d Hauptstadt vom Herrschaftsgebiet vom Dhaher gsi.

1799 het dr Napoleon Akko 61 Daag lang vergäblig belageret. Noch ere Legände haig er gsait, won er siini Drubbe abzooge het: «Wär Akko eroberet, eroberet d Wält!» und haig si Huet ins Meer gheit. D Kanone, won er zrugggloo het, stöhn immer no uf em Festigswall.

Wo d Dampfschifffahrt im 19. Johrhundert ufchoo isch, het dr Hafe vo Akko si strategischi Bedütig verlore, wil die groosse Schiff dört nit hai chönne aalege.

1869 isch dr Baha’u’llah, dr Stifter vo dr Bahai-Religion, as Gfangnige vom Osmanische Riich in d Festigsstadt Akko choo, wo 1873 eins vo sine wichdigste Büecher, s Kitab-i-Aqdas, entstande isch. Dört isch au d Schriftesammlig Botschafte us Akka entstande.

Vo 1920 aa het Akko zum britische Völkerbundsmandat Palästina ghört. Am 17. Mai 1948, drei Dääg noch dr israelische Unabhängigkeitserklärig, het d Hagana Akko bsetzt.

2001 isch d Altstadt, wo 63 Hektare gross isch, vo dr UNESCO zum Wältkulturerb erklärt worde.[4]

Währed dr Israel-Libanon-Krise 2006 isch d Stadt Ziil vo Rageetenaagriff vo dr libanesische Hisbollah worde.

2008 isch s währed em Jom Kippur in dr Neustadt zu Usschritige zwüsche dr jüdische und dr arabische Bevölkerig choo, won e Araber noch em Aafang vom Jom Kippur im ne Auti dur d Stadt gfahre isch, was religiösi Jude an däm Daag an vilen Oort z Israel händ brobiert mit Gwalt z verhindere. Extremiste hai d Situation ufgheizt, und d Stadt, wo Araber und Jude bis denn im groosse Ganze friidlig zämmegläbt hai, het sich in zwei verfindeti Lager gspalte.[5]

Kulturgschichtligsändere

D Zitadälleändere

In dr middelalterlige Zitadälle, wo dr „Durm vo dr Verdammig“ drüber stoht, isch s eltiste Hospital vom Johanniterorde (gründet 1090) gsi, e zweischiffigs Refektorium (baut um 1100), vermuetlig s Urbild vo alle gotische Chrüzrippegwölb. Es isch vom Dütsche Zeev Goldmann usgrabe worde.

Akkon-Sprüchändere

Dr Vagant Freidank, wo vermuetlig bim Chrüzzug vom Friedrich II. drbii gsi isch, kritisiert in ere Serii vo middelhochdütsche Sinnsprüch, wo Deil vo siner Spruchsammlig Bescheideheit si, s zwielichtige Verhalte vo de Christe.

D Dominikanerchileändere

In dr eltiste Dominikanerchile vo Akkon, dr Predigerchile, wo mä bis jetzt nonig widerentdeckt het, isch dr katholisch Heilig und Ordensgeneral vo de Dominikaner, dr Jordan vo Sachse, begrabe. Si Schiff isch 1237 in dr Nöchi vo Akkon vor dr syrische Küste undergange.

Söhn und Döchter vo dr Stadtändere

  • Shoghi Effendi, Verwalter vo dr Bahai-Religion
  • Ibrahim Hazimeh, palästinensische Mooler
  • Kamilya Jubran, Muusikere (Oud und Gsang)
  • Ghassan Kanafani, arabische Schriftsteller

Stadtpartnerschafteändere

  • Bielsko-Biała, Polen
  • Bregenz, Osterreich
  • Pisa, Italien
  • Recklinghuuse, Deutschland

Weblinggändere

 Commons: Akko – Sammlig vo Multimediadateie

 Akkon im dütschsprochige Wikisource

Fuessnoteändere

  1. http://www.cbs.gov.il/www/statistical/arabju.pdf
  2. Stern, Yoav: For Love of Acre. Haaretz. Abgrüeft am 20. Oktober 2008.
  3. Peter Plank: Kirchen-Kolonialismus. In: Welt und Umwelt der Bibel. 29 (Die Kreuzzüge). Katholisches Bibelwerk, 2003, ISSN 1431-2379, Das Aufeinandertreffen von Ost- und Westkirche während der Kreuzzüge, S. 30.
  4. whc.unesco.org World Heritage List – The Old City of Acre (Israel), Decision 25COM XA; ängl. Abgrüeft am 2. Novämber 2010.
  5. Ausschreitungen in Israel: Wie aus einer friedlichen Stadt eine Hochburg des Hasses wurde auf SPIEGEL ONLINE


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